Die gute alte "eigene" Meinung

Was ist aus der Zeit geworden, als sich noch jeder eine Meinung auf Grund von selbst erarbeiteten Recherchen gebildet hat. Warum wird dies von keinem getan?

Gibt es sie eigentlich noch "die eigene Meinung"?
Dieser Frage, möchte ich mit dem Beispiel eines vor kurzem erschienenen Buch auf den Grund gehen.

Meiner Meinung nach, sollten sich mal alle Menschen die die Bücher von Thilo Sarrazin nicht kennen mit ihren Meinungen zurück halten und sich an der Debatte erst Beteiligen, wenn sie sich selbst informiert haben. Das andauernde Nachplappern der Meinungen aus Quellen wie den Medien ist absolut falsch um eine gute Debatte in gang zu bringen.

Die einzige Meinung in der Sache ist, dass das Buch schlecht ist, weil er irgendwann mal was böses Ausländern gegenüber gesagt hat. Ich finde echt schade, dass die Menschen nicht begreifen, dass sie nicht mehr ihrer eigenen Meinung nach handeln, sondern beinahe mit wenigen Ausnahmen den Inhalt der Medien sinngemäß übernehmen.

Wenn jeder das Buch gelesen hätte,  der sich auch an der Debatte beteiligt, würde vielen Menschen klar werden, dass das jetzige Thema des Buches ein vollkommen anderes ist als das des Ersten.

Ich persönlich habe das Buch nicht gelesen, habe mich aber informiert. Allerdings denke ich, dass ich sehr wohl berechtigt bin mich auf diese Art und Weise zu äußern, weil es mir in diesem Fall nicht um das Buch direkt geht, sondern um die an dem Beispiel von Thilo Sarrazins neuem Buch zu erläutern, wie wenig die eigene Meinung doch noch "eigen" ist.